In Deutschland nehmen sich jedes Jahr etwa 10.000 Menschen das Leben. Das sind fast dreimal so viele, als durch Verkehrsunfälle sterben.
Suizid ist ein „demokratischer“ Tod, es gibt ihn in allen Lebensaltern und in allen sozialen Schichten.
Bemerkenswert ist, dass fast 75 % aller Suizidverstorbenen männlich sind. Diese Geschlechterverteilung ist kein spezifisch deutsches oder europäisches Phänomen, sondern das ist weltweit so.
Die Gründe, warum sich Menschen das Leben nehmen, sind sehr unterschiedlich. Unbestritten ist, dass fast immer eine schwere psychische Krise vorausgeht, die aber häufig nicht in ihrem lebensgefährlichen Ausmaß wahrnehmbar ist. Nicht alle Menschen, die sich das Leben nehmen, leiden an einer psychischen Erkrankung!
Nach unseren Erfahrungen hinterlassen etwa 60 % der Suizidverstorbenen einen Abschiedsbrief.
Vor einigen Jahrzehnten starben noch deutlich mehr Menschen durch Suizid. 2006 sank die Zahl erstmals unter 10.000:
Jahr | Anzahl |
1970 | 18.242 |
1980 | 18.495 |
1990 | 13.942 |
2000 | 11.065 |
2006 | 9.765 |
2007 | 9.402 |
2008 | 9.451 |
2009 | 9.616 |
2010 | 10.021 |
2011 | 10.144 |
2012 | 9.890 |
2013 | 10.076 |
2014 | 10.209 |
2015 | 10.080 |
2016 | 9.838 |
2017 | 9.235 |
2018 | 9.396 |
2019 | 9.041 |
2020 | 9.206 |
Aktuelle Zahlen sind über das Statistische Bundesamt abrufbar (Todesursachenstatistik): https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/suizide.html?nn=210776