AGUS bietet jedes Jahr Trauerseminare für Betroffene an. „Vertrauen wagen!“ ist der Titel unserer Trauerseminare. Sie können in diesen Seminaren Ermutigung und Trost erfahren und neues Vertrauen ins Leben und zu sich selbst finden.
Informationen zu den aktuellen Veranstaltungsterminen, -orten und Links zu den Online-Anmeldeformularen finden Sie unter Seminartermine, können aber auch in der AGUS-Bundesgeschäftsstelle angefordert werden. Oder laden Sie gleich hier das Informationsblatt zu den Seminaren kostenfrei herunter.
Als Ergänzung zu den rund 80 AGUS-Selbsthilfegruppen gibt es seit 2002 überregionale AGUS-Wochenendseminare für erwachsene Suizidhinterbliebene unter der Leitung von erfahrenen Trauerbegleiterinnen. In ganz Europa gibt es keine vergleichbare Seminarreihe. Chris Paul hat das Konzept dafür erarbeitet und mit Kolleginnen weiterentwickelt.
Heute bietet ein Team von acht KollegInnen das Vertrauen-wagen-Grundseminar für verschiedene Zielgruppen an. Jedes Jahr gibt es mindestens vier verschiedene Grundseminare
Für Eltern
Für Geschwister
Für Partner
Für Kinder
von Menschen, die sich selbst getötet haben. Dadurch kann noch genauer auf die Bedürfnisse der Teilnehmer/innen eingegangen werden.
Das bewährte Seminarkonzept für maximal 12 Teilnehmer/innen ist auf die besondere Situation von Trauernden nach einem Suizid abgestimmt:
Wir schaffen einen sicheren Rahmen, in dem wir zwischen den vielen Gefühlen und Gedanken, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen dem Verstorbenen und dem eigenen Ich hin und her pendeln. | |
Wir geben Raum für das geteilte Glück und die Liebe; für verstörende Erinnerungen bieten wir Halt. | |
Wir sprechen über mögliche Antworten auf die Warum-Fragen. Wir ermöglichen den Austausch über die Bewältigung des Alltags und über den oft schwierigen Umgang mit Verwandten und Freunden. Wir weisen auf weitergehende Unterstützungsangebote nach dem Seminar hin. | |
Wir stehen als stabile Ansprechpartner/innen zur Verfügung, die mit Gelassenheit, Kreativität und Erfahrung für den sicheren Rahmen des Seminars sorgen. |
Die Vertrauen-wagen-Seminare eignen sich besonders für Menschen im ersten, zweiten oder dritten Trauerjahr. Der Verlust sollte mindestens sechs Monate zurückliegen. Eine Teilnahme ist auch viele Jahre nach dem Verlust möglich; sie kann auch für Trauernde, die zum Zeitpunkt des Suizids selbst Kinder oder Jugendliche waren, sehr hilfreich sein.
Im Verlauf des Wochenendes wechseln sich strukturierte Gesprächsrunden, Zweieraustausch, kurze Inputs und einfache kreative Ausdrucksformen ab. Alle Seminarleiterinnen sind nach den Richtlinien des Bundesverband Trauerbegleitung e.V. ausgebildete Trauerbegleiterinnen mit der großen Basisqualifikation. Fast alle sind selbst betroffen durch den Suizid eines Familienmitglieds oder nahen Freundes.
Das Wanderwochenende ist ein Angebot für Suizidtrauernde, die sich gern in der Natur bewegen und beim Wandern die Energiespeicher neu füllen wollen. Die Rundwanderwege führen die Gruppe täglich zwischen 8 und 10 km in die schöne Umgebung des Eifelstädtchens Neroth.
In der Gemeinschaft können die Teilnehmer/innen sich austauschen und Erfahrungen teilen.
Die Seminarleiterinnen sorgen für kleine Impulse beim Weitergehen. Die Wanderungen werden umrahmt von Gesprächsrunden, in denen die Teilnehmer/innen ermutigt werden, sich mit neuem Vertrauen dem Leben zuzuwenden.
Dieses Seminar eignet sich für Suizidhinterbliebene, die in der Natur Kraft schöpfen und sich dabei zwanglos mit anderen austauschen möchten. Der Verlust sollte mindestens sechs Monate zurückliegen. Mehrere Mitglieder einer trauernden Familie sind willkommen. Eine Kinderbetreuung kann leider nicht angeboten werden.
Das Bedürfnis, anderen Betroffenen Unterstützung sein zu wollen, hat mich seit dem Suizid meines Mannes 2001 nicht losgelassen.
Seit 2011 bin ich Trauerbegleiterin (große Basisqualifikation) und seit dieser Zeit im Leitungsteam der AGUS Vertrauen-wagen-Seminare tätig. Außerdem arbeite ich im Rahmen von Einzelbegleitungen mit trauernden Menschen. Ich bin 1962 geboren, lebe im Ruhrgebiet und bin Mutter zweier Töchter.
Ich bin 1962 geboren und lebe mit meiner Familie im rheinländischen Brühl.
Der Tod meiner Schwester im Jahr 1999 führte dazu, dass ich mich – zunächst ehrenamtlich - in der Trauerbegleitung engagiert habe.
Nach abgeschlossener Ausbildung wagte ich 2011 den Sprung in die Selbständigkeit. Als freiberufliche Trauerbegleiterin biete ich seither Einzelbegleitungen an, leite Gesprächskreise, führe Wanderwochenenden durch, koordiniere Angebote für Trauernde und bilde ehrenamtliche Trauerbegleiter/innen aus.
Seit 2012 gehöre ich zum Leitungsteam der AGUS-Seminare.
Ich bin 1956 geboren und habe vier erwachsene Kinder. Mit meinem Partner lebe ich im Rheinland. Beruflich bin ich als Dipl. Sozialpädagogin an einer Grundschule tätig. 2002 nahm sich mein ältester Sohn das Leben. Ich besuchte danach eine Selbsthilfegruppe für Verwaiste Eltern.
Auf meinem persönlichen Trauerweg spielten die Natur, Spiritualität und Kreativität eine große Rolle. Meine Kreativität ermöglichte es mir, meiner Trauer Ausdruck zu verleihen.
Seit 2008 begleite ich trauernde Eltern in Einzel- und Gruppengesprächen und biete Wanderungen, Schreibwerkstätten und kreative Workshops an. Im Leitungsteam der AGUS Seminare bin ich seit 2012.
Als Heilpädagogin und Trauerbegleiterin bin ich in der psychosozialen Begleitung chronisch erkrankter Menschen tätig. Freiberuflich arbeite ich als Referentin mit unterschiedlichen Berufsgruppen zu den Themenbereichen Sterben, Tod und Trauer und bin Freie Trauerrednerin.
Ich habe eine Großmutter und meinen besten Freund durch Suizid verloren. Seit 2011 gehöre ich zum Leitungsteam der AGUS Vertrauen-wagen-Seminare.
Ich bin 1967 geboren und lebe gerne in der ländlichen Gemeinde Much.
Montag - Donnerstag:
9.00 - 15.00 Uhr
Mittwoch:
17.00 - 19.00 Uhr